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Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik

Der Beruf Fachkraft für Lagerlogistik (w/m) im Überblick

Wie kommt es, dass bestellte Produkte am nächsten Tag ankommen? Eine durchdachte Logistik macht es möglich. Bei allen Tätigkeiten einer Fachkraft für Lagerlogistik steht immer die Ware im Mittelpunkt. Gerade durch den Onlinehandel sind Fachkräfte für Lagerlogistik gefragter denn je. Waren gibt es in jedem Lager, egal ob in der Automobilbranche, in Möbelhäusern oder der Lebensmittelindustrie. Doch welche Tätigkeit umfasst die Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik, aus welchen Inhalten besteht die Ausbildung und welchen Einfluss hat die Digitalisierung auf diesen Ausbildungsberuf? Alle Antworten auf einen Blick.

Fachkraft für Lagerlogistik: Tätigkeiten

Fachkräfte für Lagerlogistik haben einen abwechslungsreichen Alltag, bei dem sie nicht nur im Büro sitzen. Zu den Aufgaben eines Fachlageristen gehören unter anderem:

  • Annahme von Waren und Entladung von Gütern
  • Überprüfung und Erstellung von Begleitpapieren
  • Organisation von Lagerung
  • Warenausgang (Verpackungen, Lieferungen)
  • Beladen von Lkws und Containern
  • Bedienen von Gabelstaplern
  • Lieferanten kontaktieren

Was sind die Voraussetzungen für den Ausbildungsplatz?

Ordnung ist die Spitzendisziplin einer Fachkraft für Lagerlogistik: Wer organisiert ist, bringt gute Voraussetzungen für den Beruf mit. Neben einer systematischen Denkweise zählen noch folgende Eigenschaften zu den Anforderungen einer Fachkraft für Lagerlogistik:

  • Technikaffinität
  • Mathematisches Geschick und analytisches Denken
  • sorgfältige Arbeitsweise
  • Ordnungssystematik

Fachkräfte für Lagerlogistik tragen eine spezielle Schutzkleidung in den großen Lagerhallen. Bewerbern sollte die Gefahr bewusst sein, dass die tägliche Arbeit mit schweren Gütern und Paketen Risiken birgt. Daher ist eine konzentrierte Arbeitsweise für eine Fachkraft für Lagerlogistik bei allen Tätigkeiten essentiell.

Viele Ausbildungsbetriebe setzen einen Hauptschulabschluss für die Bewerbung zur Fachkraft für Lagerlogistik voraus. Ein geringerer Teil verlangt einen Realschulabschluss.

Was sind die Bedingungen für die Ausbildung?

Die Ausbildungsdauer beträgt drei Jahre. Die Auszubildenden lernen dual, das heißt die theoretischen Grundlagen werden in der Berufsschule gelehrt und die praktische Anwendung erfahren sie direkt im Ausbildungsbetrieb. Im ersten Ausbildungsjahr werden bereits alle Grundlagen abgehandelt, die anschließend vertieft werden. Dazu gibt es eine Zwischenprüfung und eine Abschlussprüfung, um den Wissensstand der Lernenden zu überprüfen.

Das Gehalt ist bundeslandabhängig. Im Durchschnitt verdient der Auszubildende

  • im ersten Ausbildungsjahr etwa 880€,
  • im zweiten Ausbildungsjahr etwa 950€,
  • im dritten Ausbildungsjahr rund 1000€ monatlich.

So verändert die Digitalisierung die Logistikbranche

Der Onlinehandel bestimmt mittlerweile zum Großteil die Tätigkeiten der Fachkraft für Lagerlogistik: Die Ware muss so schnell wie möglich zum Kunden gebracht werden. Die Anforderungen steigen, die Zeitabstände werden kleiner und die Lager immer komplexer. Die Digitalisierung verlangt auch von dem Berufsbild der Fachkraft für Lagerlogistik einen Wandel und eine stetige Anpassung.

Manuelle Tätigkeiten werden zukünftig von Automatisierungen übernommen:

  • mobile Roboter, die Förderstraßen ersetzen
  • Datenbrillen für eine effizientere Kommissionierung
  • virtuelle Warenlager für Güter

Die Steuerung und Überwachung von automatisierten Maschinen und Prozessen werden zunehmen. Damit eröffnen sich neue Möglichkeiten und ebenso neue Anforderungen: Eine Fachkraft für Lagerlogistik muss in Zukunft die entsprechenden (IT-) Kompetenzen besitzen.

Vorteile und Herausforderungen der Logistik 4.0

Im Rahmen des digitalen Wandels stellen Themen wie Datensicherheit, globale Vernetzung und Big Data alle Beteiligten vor Herausforderungen. Zudem werden für die Veränderungen Fachkräfte benötigt, die entsprechende Kompetenzen besitzen.

Doch die Vorteile der modernen Logistik liegen klar auf der Hand: Automatisierte Prozesse machen Arbeitsschritte effizienter und sparen Ressourcen. In der Folge können Kosten gesenkt und der Umsatz gesteigert werden. Die höhere Produktivität und die reibungslosen Abläufe sind positiv für Mitarbeiter, Unternehmen und Kunden.

Wenn Unternehmen Schritt halten wollen, müssen sie sich den Gegebenheiten anpassen – nur so bleiben sie wettbewerbsfähig. Dafür sind neben der Implementierung neuer Technologien und Systeme vor allem Investitionen in die Ausbildung und Weiterbildung von Mitarbeitern notwendig.